Antwort: Meistens haben Patienten, die einen höheren Leidensdruck entwickeln, einen Tinnitus, der als hohes Singen oder Pfeiffen beschrieben wird. Solche Geräusche sind von Natur aus unangenehm. Unser Lymbisches System (Gefühlszentrum) entscheidet ganz autonom, dass dieses Ohrgeräusch als lästig, unangenehm oder auch extrem unangenehm empfunden werden kann.
Der Noiser hingegen produziert ein weisses Rauschen, dass so ähnlich klingt wie ein fernes, glatt-gebügeltes Meeresrauschen oder ein Blätterrauschen im Wald. Solche Naturgeräusche empfinden wir in der Regel als angenehm und entspannend, sie werden kaum je als lästig oder negativ empfunden.
Bei den meisten Patienten ist es möglich, mit diesem „weissen Rauschen“ den Tinnitus abzufangen und in den Hintergrund zu drängen. Viele Patienten empfinden den Noiser sofort als angenehm und entspannend. Über 90% der Patienten geben bereits nach ein paar Wochen Tragezeit an, dass auch der Noiser selbst tagsüber weitgehend in den Hintergrund tritt und nicht mehr bewusst wahrgenommen wird. Damit ist der Leidensdruck durch den Tinnitus, der mit dem weißen Rauschen gleichzeitig ausgeblendet wird, tagsüber bei all diesen Patienten schon einmal drastisch reduziert.
Das Therapieziel ist es natürlich, dass der Tinnitus auch abends nach dem Herausnehmen der Noiser im Hintergrund bleibt. Dies ist bei den meisten Patienten nach einer Tragezeit von einem Jahr auch der Fall.